Navigation auf uzh.ch
Die Frage, ob Gewalt unter Jugendlichen in der Schweiz zu- oder abnimmt zieht seit den 1990er Jahren die öffentliche und mediale Aufmerksamkeit auf sich. Um Licht in dieses Dunkel zu bringen, führen wir seit 1999 die «Zürcher Jugendbefragungen» in Repräsentativstichproben von Lernenden im Kanton Zürich durch. Diese methodisch identischen Befragungen, welche in den Jahren 1999, 2007 und 2014 unter Neuntklässlern (15-16 Jahre) durchgeführt wurden, sind in der Schweiz einzigartig und erlauben jenseits amtlicher Statistiken Aussagen zur Entwicklung der Jugendgewalt. Die Studie fokussiert speziell auf Gewalt im öffentlichen Raum sowie auf sexuelle Gewalt und Gewalt in Paarbeziehungen.
Im Jahr 2021 ist eine neue Erhebung nach derselben Methodologie wie in den ersten drei Befragungen realisiert worden. Damit können Trends zur Jugendgewalt im Dunkelfeld über die letzten 22 Jahre untersucht werden. Wie bereits 2014 wurden zusätzlich zu 2'500 Neuntklässlern auch 1'000 Elftklässler (17-19 Jahre) befragt und erstmals auch 1'000 Siebtklässler (13-14 Jahre).
Die aktuelle Zürcher Jugendbefragung wird von Dr. Denis Ribeaud geleitet und logistisch und finanziell vom Kanton Zürich (Bildungsdirektion, Sicherheitsdirektion, Direktion der Justiz und des Inneren) unterstützt. Weitere Unterstützung (in-kind und finanziell) erfolgt vom Jacobs Center der Universität Zürich, vom Bundesamt für Sozialversicherungen sowie von der Schweizerischen Kriminalprävention.