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Die LEAPS Eltern-Umfrage erweitert evidenzbasierte Ansätze zur Reduktion von Bildungsungleichheiten in der Schweiz. In jährlichen Umfragen wird das Familien- und Lernumfeld von Schülerinnen und Schülern des Kantons Zürich während der obligatorischen Schulzeit beleuchtet. Dies ist von besonderer Bedeutung angesichts der wachsenden sozialen Ungleichheit und geringeren Bildungsrenditen, die die Notwendigkeit früher Investitionen in die Lebenswelten von Kindern – ihr Lernen, ihre Freizeit und ihre Schulerfahrungen – hervorheben. Der Fokus liegt auf der Organisation des ausserschulischen Lebens und Lernens, elterlichen Erwartungen, Erziehungsverhalten und der Bedeutung von frühkindlicher Betreuung und wichtigen Lebensereignissen. Ergebnisse erweitern das Verständnis der frühen Entwicklung und Resilienz, insbesondere deren Beitrag zur Chancengleichheit. Erkenntnisse informieren gezielte familienunterstützende Massnahmen zur Prävention von Bildungsungleichheiten und zur Förderung einer evidenzbasierten Bildungspolitik.
Wesentliche Dimensionen, die in Zusammenhang mit diesen Fragen erhoben werden, sind folgende:
Basierend auf theoretischen Arbeiten von Brooks-Gunn (1990) und Deci/Ryan (2008) umfasst unser Verständnis von Wohlergehen und Entwicklung 6 Dimensionen: Akademisch/kognitiv, sozial emotional, somatisch, physisch und behavioral. Zusätzlich dazu unterscheiden wir subjektive und objektive Dimensionen von Wohlergehen in Analogie zu der von UNICEF gewählten Unterscheidung: Materielle Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Wohnsituation, und regionale Gegebenheiten. Eine kombinierte Analyse dieser Dimensionen ermöglicht es uns genauere Erkenntnisse über Mechanismen der Entwicklung und des Wohlergehens von Kindern in verschiedenen Lebensbereichen zu gewinnen. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Lebensbereichen und.
Die Familie, einschliesslich im selben Haushalt wohnhafte Erwachsene und Geschwister, ist ein wichtiger Sozialisierungs- und Lernort, und somit neben dem schulischen Umfeld, ein wesentlicher Ort an dem “Lernen” gelernt wird, Erfahrungen gesammelt und Verhalten getestet wird (Reardon, 2011; Snow, 2020). Insbesondere Schulübergänge sind Schlüsselmomente der Neudefinition der Rolle der Familie beim Lernen. Die Beobachtung der Fähigkeit verschiedener Familien, Kinder bei solchen Übergängen zu begleiten, trägt dazu bei, Heterogenität im Lernen, in der Entwicklung und im Wohlbefinden der Kinder zu erklären. Unser Ziel ist es sowohl objektive Bedingungen wie Familienstruktur, sozioökonomischer Status und elterliches Bildungsniveau zu erheben, wie auch soziale (Bsp. familiäre Beziehungen) und kulturelle (Bsp. Sprache, Migrationshintergrund, Mediennutzung) auf deren Zusammenhang mit der Entwicklung und dem Wohlergehen von Kindern zu untersuchen.
Folgende Fragen leiten unser Projekt:
Mini-Pilot Studie (2022): Forschende des Jacobs Center haben in einer Stichprobe von 42 Eltern mit Kindern aus je 4 Kindergärten in Zürich und Bern eine Mini-Pilot Studie durchgeführt. Dabei wurden in einer Online-Umfrage ausgewählte Anreizmechanismen, sowie Befragungsinstrumente aus Bereichen wie Soziodemografisches Umfeld, Einkommen und Beschäftigung, Gesundheit, Familienleben und Aufgabenteilung im Haushalt, Zeitnutzung, Erziehungsstil und Persönlichkeit getestet. Die Erkenntnisse aus der Datenauswertung sind in einem Dashboard zusammengefasst.
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