Navigation auf uzh.ch
Herzlichen Glückwunsch an Prof. Lilly Shanahan, die kürzlich vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Projektfördermittel erhalten hat, um Substanzkonsum und Stress im jungen Erwachsenenalter zu untersuchen.
Stress und Substanzgebrauch sind grosse Herausforderungen für junge Menschen in der Schweiz. Bislang gibt es jedoch kaum grossangelegte Studien, bei denen Substanzgebrauch und Stressbelastung mit biologischen Methoden erfasst wurden. Die vorliegende Studie adressierte diese Forschungslücke, mithilfe des Zürcher Projekts zur sozialen Entwicklung von der Kindheit ins Erwachsenenalter (z-proso). Konkret sammelte das Studienteam Haarproben von etwa 1000 Teilnehmer/Innen. Diese Proben wurden dann mit modernen, nicht-invasiven haartoxikologischen Analysen auf Stresshormone (z.B. Cortisol, Cortison) sowie auf Metaboliten verschiedener Substanzen untersucht. Das Team kann nun diese biologischen Indikatoren für Stress und Substanzgebrauch mit psychosozialen Erfahrungen verknüpfen, die von denselben Teilnehmer/Innen und ihren Eltern und Lehrer/Innen im Alter von 7 bis 20 Jahren gesammelt wurden. So gaben die Studienteilnehmer/Innen seit ihrem siebten Lebensjahr wiederholt Auskunft über belastende Lebensereignisse, Opfererfahrungen, Schulanbindung und Verhaltensentwicklung. Mit einer realistischen Einschätzung der Stress- und Substanzbelastung junger Erwachsener in der Schweiz schliesst die Studie eine Lücke in der bisherigen Literatur und liefert auch wichtige Informationen für Gesetzgebung und Drogenprävention.
Prof. Lilly Shanahan ist Leiterin dieses interdisziplinären Projekts, das in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Boris Quednow (Psychiatrische Universitätsklinik Zürich), Dr. Markus Baumgartner (UZH Forensische Pharmakologie & Toxikologie), Prof. Dr. Manuel Eisner (Soziologie), Dr. Denis Ribeaud (Soziologie), dem EAWAG Wasserforschungsinstitut, und und einem wunderbaren Team von Doktorand/Innen und Post-Docs durchgeführt wird.
Jacobs Center